Sonntag, April 29, 2007

NRT, Tokio April 2007

Weite Reise für kurze Zeit.....
Es lockt Japan, Tokio, ein Polarflug, und natürlich jede Menge roher Fisch.......

Am 25.4. gehts los ex MUC mit einer A340-300 Foxtrott Echo (D-AIFE)...die wir schon bald wiedersehen werden....

Es liegen 9300 km im Großkreis vor uns....tatsächlich etwas mehr denn das Routing führt über Polen, die Baltischen Republiken in den russischen Luftraum östlich von Helsinki...nun direkt Richtung Weisses Meer und Barents See, Kara See.
Dazwischen erreichen wir den nördlichsten Punkt der Reise knapp oberhalb des 70 Breitengrades an der North-East Passage südl. von Nowaya Semlya.
Auch wenn es erst April ist, geht die Sonne nur ganz knapp unter...hier am nördlichsten Punkt gegen Mitternacht Ortszeit:

ganz dunkel wird es nicht mehr....und so durchfliegen wir diese Nacht die keine ist und die schier endlose Weite der Küste des Nordpolarmeeres und der Sibirischen Tundra mit dem West Sibirischen Flachland und über das Mittelsibirische Bergland mit den Strömen Ob, Jenissej und Lena ....um nach ca. 10 Stunden! über das verschneite Bergland von Sikote Alin nördlich von Wladiwostok endlich die Pazifikküste mit dem Japanischen Meer zu erreichen...
wenig später Anflug auf Narita Intl Airport, Japan....viel Reisfelder, Flüsse und kleine Dörfer...Narita liegt ausserhalb des Großraumes Tokio.....
...und besitzt neben der längsten Landebahn Japans auch eine mit 2300m sehr kurze....die gerade noch von unserer 343 für die Landung benutzt werden kann....dank kräftigem Schub in die hier gut an ENG 1 und 2 erkennbaren Reverser...touch down am Donnerstag 26.4. nach 11:15 Std...
Gleich nach der Ankunft Fahrt in die Stadt mit der JR-Keiyo-Line....zum Asakusa Kannon Tempel im alten Vergnügungsviertel Asakusa





und mit der (am Nachmittag keineswegs überfüllten) hervorragenden Tokio Metro in der die Japaner entweder alle schlafen...


oder Handy-Spielen....nach Ginza...


Todmüde gings dann doch rel. bald ins weit entfernte Hotel und am nächsten morgen erwachten wir dank Jet-lag gegen 1 Uhr nachts....umso einfacher erreichten wir nach 1 Std.! schnurgerader Taxifahrt gegen 4 Uhr morgens das Ziel unserer Sehnsüchte....den grössten Fischmarkt der Welt: TSUKIJI wholesale market:
Hier Vorbereitungen zur täglichen Thunfisch-Auktion die um 5:30 starten wird....




Es gibt auch riesige Hallen mit "noch lebenden" Fischen....

die dank 100ter Gabelstapler.... aber sehr schnell zu den zahllosen Filettier-Ständen transportiert werden um sich direkt in wirklich ganz frisches Sashimi zu verwandeln....








der Markt ist wirklich riesig und es werden täglich 3.000 Tonnen Fisch für den Großraum Tokio umgesetzt.....ein Ereignis der Extraklasse für jeden Gourmet....jedoch ein deprimierendes Schauderstück eingedenk der rücksichtslosen Überfischung der Weltmeere ...


...angesichts der schieren Masse der Verlockungen und der Tatsache dass wir zu Hause ohnehin keinen Thunfisch&Co mehr konsumieren....entschieden wir uns durchgefroren nach stundenlangem Marsch durch die Markthallen zu einem wärmenden Kaffee mit den Auktionatoren und schlieslich zu einem echt japanischen Frühstück: ein Riesentopf des wohl frischesten und besten Sashimi weltweit.....um 7 Uhr morgens als Krönung des Tsukiji-Markt Besuches.
Es folgte eine entspannte**Fahrt mit dem berühmten Shinkansen.........**der ja bekanntlich über ein Erdbebenfrühwarnsystem verfügt welches die Züge sofort und automatisch vom Netz nimmt und eine Notbremsung einleitet, wenn erste Erdstösse registriert werden....
...zum Fuji-Hakone-Nationalpark ca. 60km Süd-Westlich von Tokio.

Dort brodelt die Erde mächtig und es treten massive Schwefeldämpfe auf....

...... und mit etwas Glück erkennt man den unweiten FUJISAN.....und es muss natürlich das typischste aller Japanbilder geschossen werden:

nach längerer Rückfahrt müssen wir natürlich noch ins höchste Gebäude Tokios...das Metropolitan Government Building um im Aussichtsdeck des North Tower....

...einen echten "Sundowner" zu uns zu nehmen, denn wir sind nun schon 18 Std auf den Beinen.
Am nächsten morgen noch letzte Impressionen von NRT
...hier eine Star Alliance Partnerin kurz vor rotate zu sehen hinter ENG 4 "unserer" 343
..der Rückflug verläuft fast auf dem selben airway....hier der nördlichste Punkt: nach Norilsk überqueren wir kurz den 70 Breitengrad....
Hier unsere Position über der Gydan-Halbinsel live in HDR und auf der Karte....

...und erreichen wenig später das Baltikum:
Nach ziemlich genau 12 Std Flug und 100.000 Litern in Schub verwandelten Kerosins sehen wir unmittelbar nach der Landung unsere Foxtrott-Echo wieder, die uns vor genau 2 Tagen nach NRT gebracht hat und gerade vor uns aus PEK angekommen ist.
[Ironie ON] Zur Ökobilanz des Fluges sei vermerkt, dass wir hin und retour full house flogen, pro Strecke 100 Tonnen verbrauchten und damit 221 Pax beförderten. Macht bei 9300km 4,8 Liter/100km....Wären diese Menschen also wegen der schlechten Strassenverhältnisse in Sibirien die Strecke zB mit einem Porsche Cayenne TurboS gefahren (Verbrauch ECE 15,7 Liter), wären also ca. 600.000 Liter Treibstoff mehr verbraucht worden! Das ist praktizierter Umweltschutz!![Ironie OFF]

Mehr Fotos im Webalbum:
Tokio, April 2007

Movies

Dienstag, April 10, 2007

Ostern 2007

Karfreitag bis Ostermontag 6.4.- 9.4. 2007 konnten wir mit Freunden auf eine Hütte im Sudelfeld-deshalb zuallererst vielen Dank an Armin, Ferdl, Ingrid und Sandra für die tolle Zeit mit euch!
Wir gönnten uns 3 herrliche Genusswanderungen
...am Ostersamstag auf den Kleinen Traithen 1722m
...am Ostersonntag auf den Wendelstein 1837m
und am Ostermontag auf den Brünnstein 1619m


Die Bilder hierzu im Webalbum (Diashow etc.) .....
Ostern 2007 Sudelfeld



Größere Kartenansicht


1.: Kl. Traithen
Aufstieg über das Obere Sudelfeld....bei Kaiserwetter

...der Schnee nimmt zu und "der Kaiser grüßt" bei herrlicher Fernsicht...

..es geht weiter ab und auf...

bis zum Gipfelblick....hier Richtung Wendelstein, dem Ziel des morgigen Tages...

...der sehr steile Anstieg...

durch Tiefschnee über den Nordostgrat (hier im Hintergrund erkennbar), lies "Brunobär" mit Herrchen jedoch ein "Notbiwack" ca. 40m unterhalb des Gipfels einnehmen, da es danach doch schwindelerregend wurde...

Am Rückweg zur Hütte....grüsst eine Bergziege...

die sich bei genauerem Hinsehen doch als OrsoBruno entpuppt...

Nochmal ein Blick zum alles dominierenden Wendelstoa...


...mit dem ganzen "Team"...
...und dann Abstieg...mit Blick zurück zur steilen Anstiegsrinne am Grat des Kl. Traithen..

...immer weiter bergab....

...mit der stolzen Erkenntnis: "da ganz oben waren wir"...

...bis zurück zur Hütte...

...und subito in die Stubn zu unserem Wirt, der Abendessen der Sonderklasse zubereitete...Danke Rüdiger!


Das hier gezeigte hervorragende Gulasch konnte nur noch durch den Meister selbst getoppt werden...und zwar am nächsten Tag mit einem Krustenbraten und Knödel, den man als "Referenzklasse" einstufen muss!
Davor sollte aber der Aufstieg zum Wendelstein geschafft werden.

2.
Das angesagte wolkenlose Wetter lies noch auf sich warten...


und nach längerem Anmarsch zeigte nur gelegentlich ein Wolkenloch was noch vor bzw. über uns lag...

dennoch hatte Orso Bruno dann noch genügend Energie um am Gipfel eine Schlafmulde auszuheben...

und sich auf den Abstieg psychisch vorzubereiten:..

...denn wie der immer wieder aufreissende Blick nach unten zeigte, waren hier doch noch einige Stösse auf die Kniegelenke zu erwarten.

Unterhalb des Gipfels...die Seilbahnstation

die Wolken verziehen sich...

und gegen Abend....wirds richtig schee







...und OrsoBruno blickt schon mal in die Ferne, wo man das Ziel des nächsten Tages erkennt: den Brünnstein.


3.
Der letzte Tag beginnt wieder sonnig mit dem schon gewohnt tollen Ausblick Richtung Kiefersfelden...

...wir wandern via Baumoos und Himmelmoos Almen...

zum seilversicherten Südhang des Brünnstein...


..nicht ohne vorher eine lebenserhaltende Tränkung...


...und danach...


ein kleines Bergsteigeressen eingenommen zu haben!

Brünnsteingipfel


..und Blick zurück..zum Traithen

Beim Abstieg die eine oder andere Stelle die Trittsicherheit erfordert...
...irgendwann erreicht man dann einfacheres Gelände...

..die in der Bildmitte erahnbare Hütte ist aber immer noch weit...

und einige Altschneefelder müssen auch noch durchstapft werden...

...am Sudelfeld steht die Sonne schon soo tief...

...dass sich unser OrsoBruno zu einem spontanen Erholungsschlaf bereits im Kofferraum entschliesst, noch bevor....

...im wieder erreichten Flachland ein Sonnenuntergang wenige Kilometer vor dem heimischen Fressnapf 3 wunderschöne Tage beendet.